Ein Münchener Personenschützer der Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde Charlotte Knobloch hat an rassistischen, nationalistischen und antisemitischen Chatgruppen aktiv teilgenommen. Mit Kollegen witzelte er über Vernichtungslager und benutzte HH und SH als Gruß, Hakenkreuze wurden rumgeschickt sowie über Topflappen mit Hitler-Bestickung gelacht: „Oma weiß halt noch, was gut ist“. Entgegen der Meinung des Präsidiums darf er nach Entscheidung des Verwaltungsgerichts München weiterhin Bulle sein. Wegen fehlenden Vertrauens in die Rechtsstaatlichkeit wurde er suspendiert und das Gericht sah eine Herabstufung um zwei Dienstgrade als ausreichend an. Dabei sind Nazibullen bei Weitem kein Einzelfall. Allein in Berlin sind im Jahr 2022 gegen 101 Bullen Ermittlungen wegen rassistischer Chats eingeleitet worden.