Der Reichsbürger Manfred Jenne aus Efringen-Kirchen wurde am 24. März 2023 vom Oberlandesgericht Stuttgart unter dem Vorsitzenden Richter Roderich Martis (noch nicht rechtskräftig) zu zehn Jahren Haft wegen versuchten Mordes verurteilt.
Die Verurteilung wegen versuchten Mordes war jeweils in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung, gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und tätlichem Angriff auf Vollstreckungsbeamte.
Die Bundesanwaltschaft hatte gegen Jenne ermittelt, nachdem dieser am 7. Februar 2022 einen Polizisten schwer verletzte.
Die Polizei hatte an dem Abend erst in Wintersweiler erfolglos versucht Jenne zu kontrollieren, bevor dieser auf der B3 in Höhe Efringen-Kirchen einen Polizisten frontal anfuhr.
Jenne wurde zusätzlich zu einer Zahlung von 30.000 Euro Schmerzensgeld veurteilt und er muss nach der Haftentlassung für fünf Jahre seinen Führerschein abgeben. Der Richter zeichnete in seiner Urteilsbegründung die Radikalisierung des 62-Jährigen vom musischen Qigong-Esoteriker zum hasserfüllten „Bürger des Großherzugtums Baden“ nach, der sich Waffen und Munition besorgte.
Jenne wurde zuerst vom Nazianwalt Dubravko Mandic verteidigt, später von Ulf Köpcke, beide aus Freiburg.
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