Eine internationale Medienrecherche mit fachlicher Beratung durch Amnesty International hat die Geschichte der kommerziellen Spyware „Predator“ nachgezeichnet:
„Diese Spähsoftware verschafft unkontrollierten Zugang zu Daten auf mobilen Geräten. Einmal installiert, kann sie unbemerkt auf Mikrofon und Kamera sowie Kontakte, Nachrichten, Fotos und Videos zugreifen.“
2021 wurde beispielsweise das Smartphone von Aiman Nur gehackt, einem ägyptischen Oppositionellen im türkischen Exil. Infiziert war das Gerät nicht nur mit dem Trojaner „Predator“ der Firmengruppe „Intellexa Alliance“, sondern auch mit „Pegasus“ der israelischen Firma „NSO-Group“. Die Trojaner wurden von unterschiedlichen Regierungsabteilungen betrieben.
Auch das Smartphone von Ahmed al-Tantawi wurde mit „Predator“ gehackt – dem aussichtsreichsten Kandidaten bei den ägyptischen Präsidentschaftswahlen im Dezember gegen den derzeitigen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi.