Die „Akademische Burschenschaft Markomannia Wien zu Deggendorf und Passau“ in der „Deutschen Burschenschaft“ hat sich aufgrund einer antifaschistischen Kampagne nach 163 Jahren aufgelöst. Es brauchte vier Jahre – von Anfang 2019 bis Ende 2023 – bis die „Markomannia Wien“ unter dem Druck antifaschistischer Recherchepublikationen und Interventionen aufgab. Sie verlor in dieser Zeit ihre Räume in Passau und Deggendorf, der Nachwuchs blieb aus und die halbe Aktivitas trat im Herbst 2020 nach „internem Streit“ aus.
Aber Nazis verschwinden nicht, nur weil ihre Organisation aufgelöst wird: „Alexander Salomon baut in Dresden inzwischen seit einigen Jahren die extrem rechte Schülerschaft ,p.B! Saxonia Dresden‘ auf. Linus Ammer hingegen widmet sich seinem völkischen Bücher- und Spieleverlag ,Alberich Verlag‘ in Mengkofen bei Dingolfing. Lukas Auburger versucht sich abseits der korporativen Milieus als App-Entwickler und Jungentrepreneur. Neonazi Tobias Lipski (jetzt Benecke) und sein Kamerad Max Hülsenbeck hat es inzwischen zur rechtsextemen Münchner Burschenschaft Danubia verschlagen, wo sie ihre neonazistischen Ideale weiter im korporativen Kreis ausleben.“
Die „Altherrenschaft“ hingegen fusionierte Ende Dezember 2023 mit der „Wiener akademischen Burschenschaft Bruna Sudetia“ zur „Wiener akademischen Burschenschaft Bruna Markomannia“. Deren bisheriges Verbindungshaus in der Strozzigasse 11 in Wien wird zukünftig gemeinsam genutzt und der neue Bund bleibt sowohl Mitglied der DB als auch der „Burschenschaftlichen Gemeinschaft“, dem nationalsozialistischen Flügel der DB. Auch die institutionalisierten Freundschaftsverhältnisse zur „Akademischen Burschenschaft Germania Salzburg“ und der „Burschenschaft Thessalia Prag zu Bayreuth“ bleiben bestehen. Genau wie unser Feindschaftsverhältnis.