Am 24. April gab es Razzien in Leipzig gegen Linke, es wurde an zehn Orten durchsucht. Den Linken wird eine Auseinandersetzung mit Dominik Greschow von den „Freien Sachsen“ vorgeworfen. Die Namen der Beschuldigten aus den Ermittlungsakten wurden von der Nazipartei veröffentlicht. Die Leipziger Volkszeitung schreibt:
„Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft Leipzig und Sonderkommission ,Soko Linx‘ richten sich demnach gegen sieben Männer und zwei Frauen im Alter von 20 bis 53 Jahren. Sie sollen im Herbst 2023 gemeinschaftlich eine Person angegriffen haben. Wie ein LKA-Sprecher erklärte, wird den neun Beschuldigten vorgeworfen, ,Teil einer vermummten Gruppe gewesen zu sein, aus der heraus ein 22-jähriger Mann am 6. November 2023 auf dem Leipziger Hauptbahnhof nach Verlassen des Zuges angegriffen und körperlich verletzt wurde‘. Laut LVZ-Informationen war das Opfer an jenem Tag von einer Pegida-Demonstration aus Dresden in die Messestadt zurückgekehrt. Der Mann soll ein bekannter Rechtsextremist sein und bei den Kommunalwahlen als Kandidat der Freien Sachsen im Stadtteil Connewitz antreten.[…]
Zur Identität den Beschuldigten hielten sich die Sicherheitsbehörden bislang bedeckt. Auch am Mittwochnachmittag gab es dazu keine Informationen. Die rechtsextreme Kleinstpartei Freie Sachsen veröffentlichte hingegen gegen Mittag eine Liste mit personenbezogenen Daten von angeblich mehreren Beschuldigten in sozialen Netzwerken. Wie die rechtsextreme Partei an diese Namen gelangt sein könnte, war am Mittwoch unklar.
Auch die Staatsanwaltschaft Leipzig hat Kenntnis davon, dass die ,Freien Sachsen‘ personenbezogene Daten aus dem Ermittlungsverfahren veröffentlicht haben.“