Andreas Renner, einst als Polizeiinspekteur ranghöchster Polizeibeamter in Baden-Württemberg, hat Großes vollbracht. Nicht nur politisch: wegen ihm wurde sein Posten von CDU-Innenminister Thomas Strobl abgeschafft. Sondern vor allem persönlich: Renner wurde im September 2021 bei vollen Gehalt freigestellt und gleichzeitig wurde ihm die Führung der Dienstgeschäfte verboten. Seitdem verdient der Mann monatlich 8457 Euro mit Nichtstun.
Sein Erpressungsversuch „Sex gegen Karriere“ an einer untergebenen Polizistin hatte nicht zuletzt wegen seiner Münchner Staranwältin Ricarda Lang keine strafrechtlichen Konsequenzen. Erste disziplinarrechtliche Konsequenzen gab es erst 100.000 Euro später: Renner wird ab September des Dienstes enthoben und sein Gehalt wird gekürzt.
Um wie viel Renners Gehalt gekürzt wurde, ist nicht bekannt, maximal jedoch um die Hälfte, üblich ist ein Viertel. Das Innenministerium dürfte als nächsten Schritt Renners Entfernung aus dem Beamtenverhältnis anstreben. Anschließend könnten Renner die Pensionsansprüche aberkannt werden.
Andreas Renner hat wegen der Kürzung Klage gegen das baden-württembergische Innenministerium eingereicht. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart ermittelt gegen Renner wegen des Vorwurfs der Bestechlichkeit und/oder Vorteilsnahme. Im Untersuchungsausschuss zur Affäre Renner kam eine Vergewaltigung mit einer Waffe unter SEK-Beamten ans Licht.
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