Samstag, 05.10.2024

Am 29. September entschied sich eine Gruppe Nazis des III. Weg trotz widrigen Wetters für eine alpine Hochtour im Berchtesgadener Land. Die fatale Entscheidung fiel auf den bayerischen Untersberg an der österreichischen Grenze nahe Salzburg.
Unter den volkstreuen Bergvagabunden, mit Seil und Hacken, den Tod im Nacken, war Andreas „Münzi“ Münzhuber. Die Berchtesgadener Lokalzeitung beschreibt die letzten Sekunden beim Abstieg „vom Stöhrhaus über den Almsteig in Richtung Hallthurm“, als der bayerische Schatzmeister die unmarkierte Route wählte:
„Eine vierköpfige Vorhut der Gruppe ging voraus, als der 37-Jährige auf einer regennassen Wurzel ausrutschte und einen Absturz nicht verhindern konnte. Der Mann stürzte rund 60 Meter über teils senkrechtes, felsiges Gelände ab und erlitt dabei tödliche Verletzungen.“
Die anderen Nazis erwiesen sich nicht gerade als kriegstauglich. Nach dem gewaltsamen Tod ihres Kameraden ließen sich zwei von ihnen gemütlich mit einem Bullenhelikopter ins Tal fliegen:
„Zwei Begleiter des Verstorbenen standen nach dem Unfall unter schwerem Schock und mussten durch die Bergwacht Bad Reichenhall sowie den nachalarmierten Polizeihubschrauber ins Tal ausgeflogen werden, da sie nicht mehr in der Lage waren, eigenständig abzusteigen.“
Viele Menschen werden Münzhubers Ableben nutznießen, aber für einen kam „Münzis“ Tod gerade noch rechtzeitig: seine im Juni geborene Tochter kann nun ohne Nazivater aufwachsen. Wie heißt es doch so schön: eure Kinder werden so wie wir.