Der britische Guardian, der österreichische Standard und der deutsche Spiegel haben Artikel zu Erik Ahrens veröffentlicht, die auf einer Recherche der britischen Antira- und Antifagruppe HOPE not hate beruht.
Der Guardian fokussiert auf den Multimillionär Andrew Conru, einem Tech-Unternehmer aus Seattle, der die „Human Diversity Foundation“ mit rund 1,3 Millionen Dollar finanzierte. Die Organisation wiederum arbeitete über einen längeren Zeitraum mit Ahrens zusammen, damit dieser seine nationalsozialistische „Rassenlehre“ promoten konnte. Ein Undercover-Rechercheur von HOPE not hate konnte die Zusammenarbeit mit verdeckten Film- und Tonaufnahmen belegen. Nach den internationalen Medienanfragen hat Conru seine Finanzierung beendet.
Der Standard beleuchtet Ahrens’ Österreich-Connection:
„Ahrens braucht für seine Ambitionen ein Netzwerk, und in Österreich wird er mit offenen Armen empfangen, vom Umfeld der Identitären, in dem auch zuhauf FPÖ-Mandatare auftauchen. Im vergangenen Jahr sprach er in Tirol auf einem "Berg Kongress". Organisiert hatte diesen Kongress der Verein Haymon in Kooperation mit dem Identitären-nahen Medium Info-Direkt, in einem Diskussionspanel saßen die beiden Tiroler Landtagsabgeordneten Gudrun Kofler und Daniel Marschik. Der Pressesprecher der Tiroler FPÖ und Innsbrucker Gemeinderat, Fabian Walch, war als Zuhörer anwesend, wie die Rechercheplattform ,Stoppt die Rechten“ aufgedeckt hat“:
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Der Spiegel erinnert an Ahrens’ Teilnahme an dem Nazitreffen in Potsdam und berichtet von Ahrens’ Plänen, die er zusammen mit Matthew Frost dem Undercover-Rechercheur vorstellte:
„Sie präsentieren ihm den groben Aufbau einer weiteren Organisation, auf die sie hinarbeiten: das »Neo-Byzantium«. Sie würden den Vorstand bilden, darunter solle es einen »inner circle« geben, dann den »outer circle«, ganz unten die breite Öffentlichkeit. In den »engsten Kreis« werde man nur per Einladung Zutritt haben, dort solle sich »die Elite« versammeln. Gedacht ist wohl vor allem an Männer. Diese sollten nicht nur ideologisch geformt sein, sondern auch entsprechende physische Voraussetzungen erfüllen. In exklusiven »privaten Strategiecamps« würden sie die Bewegung voranbringen.“