Wie die Antifaschistische Recherche Oberberg berichtet, hat die „Katholische Jugendbewegung“ (KJB) vom 25. bis zum 27. Oktober ihr Bundestreffen in Ruppichteroth im Rhein-Sieg-Kreis im Süden Nordrhein-Westfalens durchgeführt. Teil des Programms der Jugendorganisation der fundamentalistischen „Piusbrüder“ war eine Prozession durch die Kölner Innenstadt.
Etwa 360 TeilnehmerInnen aus sieben Ländern trafen sich im „Haus Nazareth“ und im „Mädchengymnasium St.-Theresien“ in Ruppichteroth-Schönenberg, beide Immobilien befinden sich in der Hand der „Piusbrüder“. Bei der Schule handelt es sich um das einzige katholisch-traditionalistische Mädchengymnasium in Deutschland – samt angeschlossenem Internat und staatlich anerkannt. Schulträger ist der private „Don-Bosco-Schulverein e.V.“ in Ruppichteroth, in dessen Vorstand bis 2019 Firmin Udressy und Bernard Fellay saßen.
Während Udressy das zweite vatikanische Konzil jüngst akzeptiert hat, kann man das von seinem Nachfolger Stefan Pfluger nicht behaupten. Von Fellay bleibt vor allem sein Antisemitismus in Erinnerung: „Who during that time was the most opposed that the Church would recognize the society? The enemies of the Church: the Jews, the Masons, the modernists.“
Immerhin wies der Vatikansprecher Federico Lombardi Fellays Aussage bezüglich der Juden zurück, auch wenn er die Freimaurer und Modernisten unerwähnt ließ. Fellays Nachfolger im Vorstand des Schulträgervereins des Pius-Mädchengymnasiums bei Bonn ist Davide Pagliarani, der „Generalobere“ der „Priesterbruderschaft St. Pius X.“.