Am 5. November wurden acht Nazis verhaftet, die laut Generalbundesanwaltschaft eine „rechtsextremistische terroristische Vereinigung“ namens „Sächsische Separatisten“ (SS) gegründet und einen bewaffneten Umsturz geplant haben sollen. Sieben weitere Beschuldigte wurden nicht festgenommen. In Sachsen, Polen und Österreich fanden Razzien in rund 20 Objekten statt, dabei wurden Schusswaffen, Munition und Schalldämpfer gefunden.
Zu den Beschuldigten im Alter zwischen 21 und 25 Jahren gehören mehrere AfD- und JA-Funktionäre: Kurt Hättasch sitzt im Vorstand des AfD-Kreisverbands Landkreis Leipzig, ist AfD-Stadtrat in Grimma, wurde kürzlich zum Schatzmeister der „Jungen Alternative“ Sachsen gewählt und arbeitete für den AfD-Landtagsabgeordneten Alexander Wiesner. Er wurde bei der Festnahme angeschossen. Auch Kevin Richter und Hans-Georg Pförtsch sind seit Jahren unter anderem bei der sächsischen „Jungen Alternative“ aktiv. Kevin Richter sitzt außerdem für die AfD in Grimma im Sozialausschuss und im Beirat für Kultur, Jugend und Sport. Hans-Georg Pförtsch saß für die AfD im Leipziger Stadtbezirksbeirat Ost. Der AfD-Bundesvorstand warf die drei Nazis wohl aus Sorge vor einem möglichen Verbotsverfahren am 7. November aus der Partei.
Außerdem wurden Karl Kaden, Kevin Müller und Norman Thieme verhaftet. Der „Rädelsführer“ soll Jörg Schimanek sein, er wurde im polnischen Zgorzelec verhaftet. Auch sein Bruder Jörn Schimanek wurde verhaftet.
Durchsuchungen sollen auch bei einem weiteren Bruder, dem ebenfalls mitbeschuldigten Jorik Schimanek stattgefunden haben. Der Vater der drei ist Hans Jörg Schimanek, der ein prominenter österreichischer Nazi mit engen Beziehungen nach Sachsen ist. Bei den Durchsuchung in Langenlois (Krems Land) und Wien sollen Waffen und NS-Devotionalien gefunden worden sein.
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