Dienstag, 19.11.2024

Zum 140. Jahrestag der „Kongokonferenz“ wurde am 15. November die bronzene Bismarckstatue im Frankfurter Stadtteil Höchst gefällt. Auf Einladung des korporierten Reichskanzlers Otto von Bismarck teilten vom 15. November 1884 bis zum 26. Februar 1885 im Berliner Reichskanzlerpalais in der Wilhelmstraße 77 Vertreter elf europäischer Staaten, sowie Russlands, der USA und des Osmanischen Reiches den Afrikanischen Kontinent unter sich auf – afrikanische RepräsentantInnen waren nicht vertreten.
Im BekennerInnenschreiben heißt es: „Die deutsche Kolonialgeschichte wird in unserer Gesellschaft kleingeredet, dabei bildeten die deutschen Kolonien 1914 flächenmäßig das drittgrößte Kolonialreich. Der Genozid durch König Leopold II. im Kongo und der Genozid in Namibia fanden beide nach der Kongo Konferenz statt. Vor 120 Jahren begann der Völkermord an den Ovaherero und Nama. Trotz ihres Widerstands wurden bis zu 60.000 Ovaherero und 10.000 Nama vom deutschen Kolonialreich ermordet. Bis heute wirken die Folgen der Kolonialisierung nach, denn der Kolonialismus war nie vorbei und der Kampf dagegen ist es auch nicht. Erinnerungspolitik soll Gerechtigkeit schaffen und an diejenigen erinnern, die der Eroberung zum Opfer fielen und nicht den Tätern.“
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