Am Morgen des 26. November gab es eine Razzia bei dem nordrhein-westfälischen AfD-Landtagsabgeordneten Klaus Esser. Der „Alte Herr“ der „Kölner Burschenschaft Germania“ in der „Deutschen Burschenschaft“ hatte nicht nur seinen antisemitischen Bundesbruder Maximilian Hunze beschäftigt und auch ansonsten Steuergelder veruntreut – also ganz normale AfD-Politik – sondern auch neue Parteimitglieder illegal aufgenommen, was die Gefahr von Wahlanfechtungen birgt.
Zudem hat Esser nach Presseinformationen in seiner „Bewerbung als Fraktionsgeschäftsführer bei der AfD-Fraktion im Landtag NRW“ offenbar gelogen. Die Zeit beschreibt das System Esser (Archiv) und den Weg des Nazihochstaplers: „Esser soll bei der Bewerbung um gehobene Parteiämter in der AfD seinen Lebenslauf manipuliert und sich als Jurist ausgegeben haben. Das Zeugnis über das entsprechende Staatsexamen soll er gefälscht haben.“
Tatsächlich gibt Esser unter „Studium / Berufsausbildung“ in den Bewerbungsunterlagen an: „Studium der Rechtswissenscha!en an der Universität zu Köln (2002 - 2005 neben dem Dienst bei der Bundeswehr, 2005 - 2009 Vollzeitstudium) – Schwerpunkt Arbeits- und Wirtschaftsrecht (Abschluss 10,70 Pkt. vollbefriedigend), Abschluss: 1. Staatsexamen“.
Sollten die Presseberichte stimmen, dann hätte Esser sein von Gabriele Ey unterschriebenes Zeugnis gefälscht:
„Justizprüfungsamt
bei dem Oberlandesgericht
Köln
Z E U G N I S
Der Rechtskandidat
Klaus Esser
geboren am 29.06.1981 in Düren
hat die
erste juristische Staatsprüfung
bestehend aus der
Schwerpunktbereichsprüfung (10,70 Punkte)
und der
staatlichen Pflichtfachprüfung (7,16 Punkte)
mit der Gesamtnote
befriedigend
(Gesamtpunktzahl 8,22)
bestanden.
Köln, den 28. August 2009
Die Präsidentin
Ey
(Vors. Richterin am OLG)“