In Bayern wurde die 28-jährige Lehramtsstudentin und Klimaaktivistin Lisa Poettinger nicht zum Referendariat zugelassen. Damit kann sie ihre Berufsausbildung nicht beenden, es handelt sich also um ein Berufsverbot.
Grund für das Berufsverbot ist Lisa Poettingers Engagement beim Offenen Antikapitalistischen Klimatreffen München, ihre Teilnahme an Protesten gegen die Automobilmesse IAA und andere Klimaproteste sowie ihr Widerstand gegen die AfD. Der Spiegel schreibt:
„Dem Kultusministerium ist laut »SZ« primär Poettingers Protest gegen die IAA ein Dorn im Auge, bei dem sie öffentlich erklärte, die Messe sei ein »Symbol für Profitmaximierung auf Kosten von Mensch, Umwelt und Klima«. Die Behörde stößt sich demnach etwa an dem Begriff »Profitmaximierung«.
Dieser sei eine den »Begrifflichkeiten der kommunistischen Ideologie zuzuordnende Wendung. Die kommunistische Ideologie ist mit der freiheitlichen demokratischen Grundordnung nicht vereinbar.« Laut »Duden« ist der Begriff »Profitmaximierung« synonym mit »Gewinnmaximierung« zu verwenden, was demnach schlicht das »Streben nach größtmöglichem Gewinn« bedeutet.“
Wie ideologisch motiviert das bayerische Berufsverbot ist, zeigt sich an dem Nazilehrer Michael Zeilinger. Dieser war einst „Bundesleiter“ des faschistischen „Sturmvogels“ und ist heute Gymnasiallehrer am Hochfranken-Gymnasium Naila in Oberfranken.
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