Am 29. Januar wurden zwei „Aktive“ der verbandsfreien „Burschenschaft Franco-Bavaria München“ wegen gefährlicher Körperverletzung nach einem Deal vom Amtsgericht München zu 140 Tagessätzen und den Kosten des Verfahrens verurteilt.
Die beiden „Burschenschafter“ hatten zusammen mit einem dritten Schläger am 1. August 2021 kurz nach Mitternacht im U-Bahnhof Universität zwei Personen aus rassistischer Motivation erst beleidigt, dann angegriffen und verletzt: einem brachen sie die Nase, dem anderen prellten sie Rippen und schlugen auf seinen Kopf ein. Dass der schwerer Verletzte nicht vor Gericht erschien, wurde für die Angeklagten strafmildernd gewertet, da dies ein „geringes Verfolgungsinteresse“ signalisiere.
Verteidigt wurden die beiden Münchner Burschen von zwei Nazianwälten der „Burschenschaft Redaria Alemannia Rostock“ in der „Deutschen Burschenschaft“. Angeklagt waren Johannes Voigt, Wacholderweg 1, 85399 Hallbergmoos, der sich von Christoph Basedow (AfD) verteidigen ließ, und Kadvan Bosch, Konradin-Kreutzer-Straße 12, 72766 Reutlingen, verteidigt von Thomas Pennecke (ehemals FAP und NPD). Der dritte Angeklagte, Ferdinand Weigel, war nicht vor Gericht erschienen.