Am 25. Februar 2025 wurde der „Native American“-Aktivist Leonard Peltier nach fast 50 Jahren Haftstrafe entlassen. US-Präsident Joe Biden hatte kurz vor dem Ende seiner Amtszeit die Strafe des inzwischen 80-Jährigen in Hausarrest umgewandelt. Peltier wurde trotz zweifelhafter Beweise zu einer zweifachen lebenslangen Haftstrafe verurteilt, nachdem bei einer Schießerei auf dem „Pine Ridge Indian Reservation“ in South Dakota 1975 zwei FBI-Agenten getötet wurden. Zwei Jahre zuvor besetzten 200 AktivistInnen der „American Indian Movement“ (AIM) in der Nähe den kleinen historischen Ort Wounded Knee. Dies war ein Protest gegen den korrupten Stammesvorsitzenden Richard (Dick) Wilson und die Lebensbedingungen im Reservat. Nach 71 Tagen Belagerung durch Polizeibehörden und zwei erschossenen Lakota, wurde die Besetzung aufgegeben. In der Folgezeit wurden 60 AIM-AktivistInnen in einem Rachezug durch Wilsons private Miliz ermordet, andere wie Peltier unter diversen Vorwürfen angeklagt und inhaftiert. Am gleichen Ort fand 1890 das Massaker von Wounded Knee statt, bei dem 300 Männer, Frauen und Kinder der Lakota und Sioux von Soldaten des 7. US-Kavallerie-Regiment ermordet wurden.