Donnerstag, 13.03.2025

Laut taz hat in der Nacht auf den 8. März „eine Gruppe junger Männer in Stahnsdorf im Landkreis Potsdam-Mittelmark eine Gemeinschaftsunterkunft für rund 300 Geflüchtete angegriffen. Drei „Heil Hitler“-grölende Nazis wurden festgenommen, die gewaltsam versucht hatten, in das Gebäude einzudringen. Und sonst so in Brandenburg?
„In Dahlwitz-Hoppegarten und in Ahrensfelde ermittelt der polizeiliche Staatsschutz nach Hakenkreuz-Schmierereien ebenfalls am vergangenen Wochenende. Auch in Fredersdorf-Vogelsdorf führt der Staatsschutz die Ermittlungen, nachdem eine Gruppe zu dem Lied ,L’amour toujours‘ volksverhetzende Parolen gerufen haben soll.
In den vergangenen Wochen gab es im südbrandenburgischen Senftenberg zudem einen Angriff auf den alternativen Jugendclub Jamm sowie die Vorbereitung eines Sprengstoffanschlags auf eine Geflüchtetenunterkunft.“

In Berlin haben Nazis einen antifaschistischen Schüler mit Flyern geoutet und Drohungen gesprüht. Wie der Tagesspiegel (Archiv) berichtet, wurde er am Wochenende des 8. März erst ausgespäht und später von rund 15 Nazis in der Nähe seines Wohnortes überfallen:
„Am vergangenen Freitagabend verließ Leon W. laut seinen Schilderungen sein Elternhaus. An der nächstgelegenen Kreuzung standen bereits drei junge Männer, augenscheinlich der rechten Szene zuzuordnen, sagt er. ,Einer hat mich intensiv angestarrt, aber da ist noch nichts passiert‘, so W. Am späten Abend fuhren er und zwei Freunde auf Fahrrädern zurück nach Hause. Kurz bevor sie dort ankamen, sollen rund 15 Vermummte in einer Straße gestanden haben.
,Erst haben sie gebrüllt, dann sind sie auf uns zugestürmt‘, berichtet Leon. Seine Freunde und er flüchteten zunächst zu einer nahegelegenen Schule und von dort in Richtung Polizeirevier. Auf dem Weg wählten sie den Notruf. Wenige Minuten später trafen die Beamten ein, die Angreifer waren zu diesem Zeitpunkt schon fast alle fort. W. und seine Freunde blieben unverletzt.“