Freitag, 14.03.2025

In Thüringen beschäftigt das Umweltministerium unter BSW-Minister Tilo Kummer die AfD-Politikerin Lydia Funke als Referentin für „invasive Arten“ – ausgerechnet. Kaum im Ministerium angekommen, berichten bereits der Spiegel, die taz und inSüdthüringen über den Querfront-Skandal von BSW und AfD.
Erst im Januar gab es in Thüringen einen Korruptionsskandal, der die Aufhebung der Immunität der beiden BSW-Landesvorsitzenden, Finanzministerin Katja Wolf und BSW-Digitalminister Steffen Schütz zur Folge hatte. Nun hat also auch der dritte BSW-Minister Tilo Kummer einen Skandal produziert – nach nur drei Monaten in der CDU/SPD/BSW-Regierung.
Lydia Funke war von 2016 bis 2021 AfD-Landtagsabgeordnete in Sachsen-Anhalt und ist aktuell AfD-Kreistagsabgeordnete im Burgenlandkreis sowie Stadträtin in Nebra (Unstrut). Dort gewann die AfD bei der Kommunalwahl 2024 mit 34,6% der Stimmen.
Darüber hatte und hat Funke Posten in der AfD Sachsen-Anhalt inne. Von 2014 bis 2016 war sie im AfD-Landesvorstand und sie ist aktuell im Kreisvorstand des Burgenlandkreises. Politisch gehört Lydia Funke zum rechten Rand ihrer Partei. Sie ist beispielsweise eine der 23 ErstunterzeichnerInnen der Erfurter Resolution, dem Positionspapier des Naziflügels der AfD.
Ausgerechnet das BSW sorgt für einen weiteren Tabubruch im Kampf gegen Rechts in dieser Zeit der ständigen Tabubrüche. Funke ist bundesweit der erste Fall einer Referentin in einem Ministerium, die ehemalige AfD-Landtagsabgeordnete und weiterhin amtierenden AfD-Politikerin ist. Jedenfalls soweit uns bekannt ist. Und nun auch allen anderen. Antifa is watching you!