Am 22. Januar 1993 wurde in Freiburg die Antifaschistin Kerstin Winter mit einer Paketbombe ermordet. Die Bombe war in einen Artikel der Badischen Zeitung vom Vorjahr eingewickelt, in dem Kerstin ein Autonomes Jugendzentrum forderte. Der „Verein zur Förderung der Subkultur“ war unter Kerstins Adresse registriert. Alles deutetet auf ein faschistisches Mordmotiv hin. Von den Bullen wurde allerdings zuerst Kerstins damaliger Freund des Mordes verdächtigt. Die Anschuldigungen erwiesen sich einen Tag vor dem Haftprüfungstermin als haltlos. Danach geriet ihr Ex-Freund aus einer sieben Jahre zurückliegenden Beziehung ins Visier der Bullen. Dieser wurde später aufgrund einer Indizienkette verurteilt. Die Bullen nutzten die Chance zu umfangreichen Ermittlungen in der linken Szene in Freiburg und in mehreren anderen baden-württembergischen Städten wie Konstanz und Tübingen. Sicher ist bis heute nicht, wer Kerstin Winter ermordete. Neben Spiegel und Zeit schrieben auch Antifas über den Mordfall. Nichts ist vergessen und niemand!