Die skandalösen Reaktionen auf die Nazianschläge gegen die Moschee in Rheinfelden gehen weiter. Erst haben die südbadischen Nazis nach der Teilnahme am Naziaufmarsch am 1. Mai in Schweinfurt in der Nacht auf den 2. Mai die Scheiben der Moschee eingeworfen sowie Hakenkreuze und Nazigraffitis an die Außenwände der Moschee gesprüht. Dann folgte als Reaktion auf die Hausdurchsuchung am 19. Mai ein Randalezug durch Rheinfelden in der Nacht auf den 22. Mai. Am Ende der Randale wurden die Scheiben der Moschee erneut eingeworfen — exakt vom gleichen Ort aus wie beim ersten Mal. Nach den Hakenkreuz-Schmierereien beim ersten Anschlag ging die Kripo noch von einem „möglichen ausländerfeindlichen Hintergrund“ aus, nun wird in einer Randnotiz in der Badischen Zeitung bekannt gegeben, dass sich erneut die Kripo eingeschaltet hat, „da eine Tat aus politischem Motiv nicht ausgeschlossen werden konnte“. Bereits im Januar gab es einen Anschlag auf das Gebetshaus des türkisch-islamischen Vereins in Bad Säckingen und nun soll in Lörrach ebenfalls eine Moschee gebaut werden, gegen die bereits der Verein „pro Abendland“ hetzt. Ein Ende der rechtsradikalen Gewalt ist also ebensowenig absehbar wie eine Sensibilisierung der Lokalpresse für die braunen Umtriebe oder gar ein Eingreifen der Bullen.
Badische Zeitung:
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Bisher:
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