Mit knapp zwölf Stunden Verspätung erreichte der 12. Castortransport am 7. November Lüneburg in der Heide. Als der Transport von elf Hochradioaktiven Atomschrottbehältern gestern Abend nach Gleisblockaden in Lauterbourg, Berg und Kehl die französisch-deutsche Grenze in Mittelbaden passierte, demonstrierten hunderte am Karlsruher Bahnhof, wobei es zu weiteren Gleisbesetzungen und Auseinandersetzungen mit den Bullen kam. In der Nacht gab es bei Altmorschen eine Blockade mit Abseilaktion (PDF). Eine Mittagspause erzwungen Angekettete bei Eschede, indem sie den Castor mit Lock-ons über drei Stunden stoppten. Im Wendland kam es besonders in der Göhrde zu Auseinandersetzungen, als die Cops Sabotageaktionen verhindern wollten. Trotz Knüppel und Tränengaseinsatz konnte großzügig geschottert werden. Ein Spezialfahrzeug brannte, nachdem die Bullen Gaskartuschen in den Wald schossen und Knüppel gegen einen Tutti-Bianchi-Block einsetzten. Am Nachmittag schafften es über 5.000 Menschen die Gleise bei Harlingen zu besetzen. Dutzende miteinander verkettete Schlepper der Bäuerlichen Notgemeinschaft blockieren zurzeit wichtige Zufahrtsstraßen rings um Dannenberg. Hunderte beteiligen sich an Streckenspaziergängen, Raddemos und den Sitzblockade vorm Verladekran und in Gorleben. Ein Räumpanzer und ein Wasserwerfer wurden in der Göhrde gegen 17:00 Uhr von Traktoren eingekesselt. Nu geits richtig los!