Der Nazimörder Erich Priebke ist nach 100 Jahren endlich tot. Er war Teil des Erschießungskommandos aus höheren SS-Offizieren, das am 24. März 1944 die ersten 12 von 340 Zivilisten in den Ardeatinischen Höhlen eigenhändig ermordete. Im Zuge seines Verfahrens entdeckte 1994 der römische Militärstaatsanwalt Antonino Intelisano im Palazzo Cesi, dem Sitz der Allgemeinen Militäranwaltschaft in Rom, den „Armadio della Vergogna“, den „Schrank der Schande“. In dem versiegelten braunen Holzschrank, der bis 1994 mit der Tür zu einer Wand stand, waren 2.274 Akten über deutsche Kriegsverbrechen in Italien verschlossen. Priebke wurde 1995 von einem Militärgerichtshof freigesprochen. Nach weltweiten Protesten wurde der Freispruch 1996 vom Kassationsgerichtshof aufgehoben. Seine spätere Verurteilung zu lebenslanger Haft wurde von der italienischen Justiz systematisch unterlaufen. Ora e sempre resistenza!
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