In Innsbruck gedenkt die „Akademische Burschenschaft Suevia“ auch 75 Jahre nach der Reichspogromnacht noch ihrem „Alten Herren“ Gerhard Lausegger mit einem Denkmal unweit des jüdischen Friedhofs.
Lausegger war der Adjutant der 87. SS-Standarte Innsbruck und befehligte das Nazi-Kommando, das am 9. November 1938 Richard Berger – den Vorstand der Israelitischen Kultusgemeinde von Innsbruck – bestialisch ermordete. Die „Burschenschaft Suevia“ des Mörders Lausegger ist wenig überraschend Mitglied im Dachverband „Deutsche Burschenschaft“, der am 29. und 30. November eine Verbandstagung in Innsbruck abhalten will.
Doch die Stadt wehrt sich gegen das Nazi-Treffen und prüft ein Verbot.
Die Israelitische Kultusgemeinde hat gegen die Vermietung der Messehalle an die DB protestiert und die Burschen gerieren sich als Opfer.
Das Bündnis Innsbruck gegen Faschismus ruft auf zu einer Demonstration gegen das Treffen der „Deutschen Burschenschaft“ am Samstag, den 30. November, um 13 Uhr auf dem Landhausplatz.
Nie wieder Faschismus!