Am 11. Januar wurde der baden-württembergische Landesverband der „Alternative für Deutschland“ bei ihrem vierten Landesparteitag in der Sängerhalle in Stuttgart gestört. In der Sängerhalle führte die AfD auch ihr „Dreikönigstreffen“ am 6. Januar durch, auch die Naziburschen, die NPD und die „Bewegung Deutsche Volksgemeinschaft“ tagten bereits dort. Wegen formaler Fehler beim dritten Parteitag der AfD am 23. und 24. November musste die AfD die Delegiertenwahlen für den Bundesparteitag, bei dem die Europaliste beschlossen werden soll, in Stuttgart wiederholen. Beim AfD-Parteitag in Pforzheim war auch Silvio Corvaglia, der Chef der Nazigruppierung „Freundeskreis ein Herz für Deutschland“, anwesend. Der Burschenschafter Eberhard Brett hetzte in seiner vom Publikum bejubelten Bewerbungsrede: „Uns sind alle Moslems, die als Zuwanderer kommen, willkommen. Aber Christen sind mir lieber.“ Während der hessische Landesverband an dem Richtungsstreit zwischen Rechtsradikalen und sich bürgerlich gebenden Rechten zerbricht, werden auch in Baden-Württemberg Debatten um die politische Positionierung geführt. Die Freiburger Bundestagskandidatin Elke Fein war in Pforzheim wohl auch wegen ihrer halbherzig Abgrenzungsversuchen zu rechtsradikalen Parteimitgliedern nicht erneut in den Landesvorstand gewählt worden. Am Samstag, den 1. Februar, will der AfD-Bundesvorsitzende Bernd Lucke um 15 Uhr im Bürgerhaus in Freiburg-Zähringen einen Europawahlkampf-Vortrag zum Thema „Der Euro und die Zukunft Europas“ halten. Eine Woche vorher, am Samstag, den 25. Januar, wird in der KTS mit einem Vortrag über Rechtspopulismus und die AfD informiert. Los geht es um 20 Uhr.