Zweifelsohne bildet auch 2016 das Bundesland Sachsen und der Osten Deutschlands den Schwerpunkt faschistischer Gewalttaten, insbesondere gegen Geflüchtete. Unter anderem kam es in der Nacht auf den 31. Januar zu Steinwürfen auf eine Asylunterkunft in Chemnitz. Doch angesichts der kürzliche Eskalationen wie rassistischen Angriffen mit Schusswaffen in Hessen und dem Einsatz von Kriegswaffen gegen ein Flüchtlingsheim im Schwarzwald sowie zahllosen Brandstiftungen im Westen, muss endlich von der Mär eines „ostdeutschen Phänomens“ gelassen werden. Am 21. Januar gab es einen Brandanschlag in Marl und am 23. Januar in Barsinghausen.
Um den 25. Januar brannte es im westfälischen Harsewinkel. Am
26. Januar wurde in Witten eine Holzbaracke für Flüchtlinge angezündet. In München gab es am 27. Januar Verletzte beim Brand in einer Geflüchtetenunterkunft, bevor am 29. Januar der Handgranatenanschlag von Villingen-Schwenningen erfolgte. Ebenfalls am 29. Januar gab es Schüsse auf eine Flüchtlingsunterkunft in Berlin. Am Samstag, den 30. Januar, brannte aus bisher ungeklärten Gründen ein Heim in Herne. In Ihringen am Kaiserstuhl gab es tätige Angriffe auf einen Geflüchteten.
Vereinzelt kommt es bundesweit auch zu Verfahren gegen die Nazibrandstifter. Wegen eines rassistischen Anschlags mit Molotowcocktails in Dresden am 7. Oktober prüft des Gericht nun eine Anklage wegen gemeinschaftlicher Brandstiftung. Es gibt ebenfalls Ermittlungen wegen versuchtem Mord in Altena.