Seit bald zwei Jahren ist ein deutlicher Anstieg rechtsradikaler Gewalttaten und faschistischer Mobilisierungen zu verzeichnen, so auch zum Beginn des Herbstes. Bereits am 20. September gab es Nazibrandanschläge auf Flüchtlingsunterkünfte in Bremen – in Bautzen wüten rechte Schläger. Am 25. September wurde ein Geflüchteter im bayrischen Ziegetsdorf zusammengeschlagen und schwer verletzt. Am 28. September brannte es in Köthen, in Sigmaringen randalierte ein Eindringling in einer Flüchtlingsunterkunft und griff BewohnerInnen an. Am 29. September gab es Nazischmierereien in Göppingen. Am 30. September griffen rechte Mobs Flüchtlingswohnheime in Schwerin und Sangershausen an und verletzten mehrere Menschen. In der Nacht auf den 2. Oktober wurde Feuer an einer Flüchtliungsunterkunft in Neubrandenburg gelegt. Am 3. Oktober wurde ein Hamburger Asylbewerber von Unbekannten mit mit einem Messer schwer verletzt...
Bisher gibt es vereinzelt Prozesse – wie der gegen die Nazibrandstifter von Porta-Westfalica – und solidarische Antifas schmeißen den HetzerInnen aus der Union die Scheiben ein – wie in Leipzig. Doch Pegida marschiert, zum Nationalfeiertag wie in Dresden mit 5.000 AnhängerInnen und mehr. Die rechten Gewalttaten befinden sich auf ähnlichem hohen Niveau wie dem letztjährigen, über 500 rassistische Anschläge waren bis September allein von den Bullen dokumentiert worden.