Am 18. März soll nach den beiden Großkonzerten in der Schweiz und in Italien erneut ein gemeinsam von „Blood & Honour“ und den „Hammerskins“ organisiertes Nazi-Großkonzert stattfinden. Als Veranstaltungsort des „Defend Europe“-Konzerts wird „Westeuropa“ und „Frankreich“ angegeben. Auftreten sollen „Fortress“ aus Australien, „Squadron“ aus Großbritannien, „Blitzkrieg“ aus Chemnitz, „Division Germania“ aus Mönchengladbach und „Heiliger Krieg“ aus Württemberg. Insbesondere die Ankündigung von „Fortress“, die in den 1980er Jahren in der Naziskin-Szene beliebt waren, aber seit vielen Jahren nicht mehr gemeinsam auftraten, wird in der Naziszene gefeiert. Die Hammerskins und vor allem der Hammerskin-V-Mann Roland Sokol arbeiteten seit Jahren an einem erneuten Auftritt der Naziband. Sokol drängte schon 2014 den von Hessen in die USA ausgewanderten ehemaligen B&H-Kader Michael „Mike“ Hansen zur Kontaktaufnahme mit den „Fortress“-Mitgliedern: „Das Thema Fortress hat mir keine Ruhe gelassen.....könntest Du bitte den Scott mal anfragen, ob nicht Lust hätten, in Europa zu spielen. Näheres würde ich dann bekanntgebe..... Danke schonmal....“
Währenddessen gibt die Bundesregierung in einer Antwort auf eine kleine Anfrage (PDF) zwar zu, dass sie Kenntnis von einer seit 2013 aktiven „Combat 18“-Gruppierung hat.
Gleichzeitig behauptet sie aber: „Nach Kenntnis der Bundesregierung existieren in Deutschland keine Organisationen, die als Ersatzorganisationen der durch Verfügung des Bundesministers des Innern vom 12. September 2000 verbotenen ‚Blood & Honour Division Deutschland‘ fungieren.“ Auch von internationalen Vernetzungstreffen und anderen Aktivitäten wollen die Behörden nichts bemerkt haben.