Die Diskussion um das Schweigen der Badischen Zeitung zum „80. Jubiläum“ des BZ-Anzeigenkunden „Betten Striebel“, dessen Inhaber Hans Hamer der heutige Nutznießer der 1937 erfolgten Arisierung des Bettenhauses ist, ging weiter – in der kostenpflichtigen Kommentarspalte des Freiburger Monopolblatts. Dort findet sich auch eine vorauseilende Distanzierung des zensierten Autors und ehemaligen „Heimatchefs“ der Badischen Zeitung, Bernd Serger, der die von ihm im letzten Jahr losgetretene Öffentlichkeitskampagne nun nicht mehr initiiert haben will. Sergers Nachfolgers als „Heimatchef“ und amtierender stellvertretender Chefredakteur, Holger Knöferl, listet als vermeintlichen Mangel an Sergers Striebel-Text bezeichnenderweise eine fehlende „Relevanz“ auf. Chefredakteur Thomas Fricker hingegen protegiert ehrlich parteiisch den BZ-Anzeigenkunden: „Gegen die Variante der Publikation einer überarbeiteten bzw. kommentierten Version habe ich mich entschieden, weil der Beitrag in Google-Zeiten die heutige Inhaberfamilie langfristig in ein, wie ich überzeugt bin, falsches Licht gerückt hätte“. Sergers nächster Artikel zum „Kaufhauskönig Max Emden“ wurde von Fricker persönlich abgelehnt, wie Serger von Frickers Untergebenen erfahren musste: „Der Chefredakteur wolle mich nicht mehr im Blatt sehen.“ Fricker spricht im letzten Kommentar auf der BZ-Seite dann auch konsequent vom „Hitler-Regime“ und der „Hitler-Zeit“, als hätte es es in Deutschland außer Hitler keine Nationalsozialisten und Holocaust-Gewinnler gegeben. Er schließt den Kommentarbereich mit den Worten: „Wir werden diesen Missbrauch unseres Forums nicht dulden.“