Nach dem faschistischen Sturm auf das Kapitol durch Trump-AnhängerInnen am 6. Januar wurden zahlreiche Rechtsradikale festgenommen und teilweise bereits angeklagt. Einige der mit dem Schutz der Institutionen beauftragten Cops unterstützten die Stürmung – mit der militärischen Absicherung die während der Black-Lives-Matter-Aufstände im Frühjahr in DC herrschte hatte der 6. Januar jedenfalls wenig gemein. Zumindest die bekannten Milizen und Nazigruppen wie die Bogaloos, QAnon, Neo-Konföderierte, Three Percenters, Oath Keepers, Proud-Boys, Black Hebrew Israelites, NAM und die Groypers Army waren an der Störung der Bestätigung der Wahlresultate beteiligt. Immer deutlicher werden die offen zur Schau getragenen NS-Bezüge, etwa durch Hakenkreuze oder Parolen wie „6 Million where not enough“. Mittlerweile wird von mindestens fünf Toten berichtet, darunter ein Polizist. Neben Rohrbomben wurden während dem kurzweiligen Naziaufstand elf Molotowcocktails und Schußwaffen sichergestellt. Derzeit zerlegt sich die Partei der Republikaner infolge von Trumps Hetze mit Distanzierungen und Rücktritten – selbst christliche Obskurantisten gehen auf Distanz. Einige DemokratInnen wollen trotz der verbleibenden 12 Tage bis zur Amtseinführung Bidens ein Amtsenthebungsverfahren gegen den durchgeknallten Noch-Präsidenten umsetzen. Seine Unzurechnungsfähigkeit stellt auch in diesen letzten Tagen seiner Amtszeit nicht nur für die US-Demokratie eine Gefahr dar, sondern für den Weltfrieden. Die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, deren Büro am Mittwoch gestürmt und verwüstet wurde, führt derzeit Gespräche mit ranghohen Militärs, um zumindest einen möglichen Atomwaffengebrauch durch Trump ausschließen zu können. Während Trump als gescheiterter Diktator in die Geschichte eingehen wird, könnte Kevin Greeson als dilettantischster aller Kapitol-StürmerInnen ebenfalls in den Geschichtsbüchern landen. Der 55-jährige Proud-Boys-Nazi aus Athens im Bundesstaat Alabama starb Gerüchten zufolge beim Versuch ein Bild des ehemaligen demokratischen Sprechers des Repräsentantenhauses Tip’O’Neal abzuhängen an den Folgen der Elektrokution seiner Hoden mit seinem eigenen Elektroschocker.