Donnerstag, 11.02.2021

In Indien kommt es seit der Einführung erneuter neoliberaler Reformen in der Landwirtschaft im September 2020 landesweit zu Aufständen. Der Widerstand der BäuerInnen gegen die Modi-Regierung kostete im Zuge massiver Repression bereits jetzt bis zu 200 Menschenleben. Bei aktuellen Demonstrationen beteiligen sich hunderttausende KleinbäuerInnen, die ihrem Unmut teilweise mit Sabotage an Telekommunikationsinfrastruktur und Blockaden von Verkehrsknotenpunkten ausdrücken. Bereits im November sah sich die Regierung genötigt Autobahnen aufzubaggern, um die Demonstrationen in Richtung der Hauptstadt aufzuhalten. 250 Millionen Menschen beteiigten sich laut Gewerkschaften an einem Generalstreik (2016). Mit Stadtverboten gegen BäuerInnen, massiver Zensur und bis zu hundert Verschleppungen versucht der Staat die Proteste zu beenden. Ende Januar eskalierte der Widerstand mit rund 300 verletzten Bullen infolge von Ausschreitungen gegen die Reformen.