Im März 2021 veröffentlichte das rechtsradikale „Compact-Magazin“, das inzwischen auch dem Inlandsgeheimdienst als „Verdachtsfall“ gilt, eine Sonderausgabe zum Thema „Antifa – Die linke Macht im Untergrund“. Einer der Hetzartikel wurde von Jonathan Stumpf unter seinem Pseudonym „Johannes Scharf“ verfasst. Ein anderer greift die linke Regisseurin Julia von Heinz und ihren Spielfilm „Und morgen die ganze Welt“ an. Als Autor dieses Texts wird „Johann Hagus (*1972)“ genannt. „Johann Hagus“ publizierte auch schon in der Vergangenheit im „Compact-Magazin“. Bei „Hagus“ handelt es sich aber nicht wie angegeben um einen „Redakteur für verschiedene norddeutsche Medienkonzerne“, sondern um ein von den Nazis der Bonner „Raczeks“ genutztes Pseudonym. Ein „Johann Hagus“ publizierte im DB-Blatt „Burschenschaftliche Blätter“ und der Name wurde von den „Raczeks“ für Pressemitteilungen und Leserbriefe in der „Jungen Freiheit“ verwendet. Ein Facebook-Profil mit dem Namen wurde von mehreren „Raczeks“ gemeinsam verwaltet, unter anderem von dem AfDler Joachim Paul, der auch als „J. Hagus“ in der Nazizeitung „hier & jetzt“ publizierte. Und ein „Jochen Hagus“ aus der Johannes-Henry-Straße in Bonn hat gar Geld an die AfD gespendet.