Eine taz-Recherche hat ein tiefbraunes Datenschutzproblem aufgedeckt: Der Bonner Nazianwalt Matthias Brauer hat in 1.500 Fällen Gerichtsakten, Emails mit seinen meist männlichen Mandanten und seinem Sekretariat sowie seine eigenen Notizen ungeschützt in eine Dropbox gestellt.
Die NRW-Datenschutzbehörde und die Rechtsanwaltskammer haben angekündigt, dem Herrn Anwalt so richtig eine mitzugeben. Die Strafverfolgungsbehörden werden nur aktiv, wenn ein Betroffener oder eine Betroffene Strafantrag nach § 203 StGB stellt.
Brauer ist „Deutscher Burschenschafter“ der „Bonner Raczeks“ und der „Rugia Greifswald“. Da ist es wenig verwunderlich, dass zu seinen Mandanten neben Schlägern, Betrügern, Vergewaltigern und Kindesmisshandlern jede Menge Burschen, AfDler und andere Nazis gehören.
Nicht auszudenken, wenn solch sensible Daten in die falschen Hände gerieten!