„Sexuelle Handlungen an Kindern müssen immer strafbar sein, auch wenn der Täter keine körperliche Gewalt einsetzt, sondern das Kind beispielsweise manipuliert, um es zu sexuellen Handlungen zu bewegen“, ließ sich der rechtspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Jan-Marco Luczak, am 25. März 2021 gerne zitieren.
Anlass war die Bundestagssitzung am selben Tag, bei der unter Zusatzpunkt 10 ein „Gesetz zur Bekämpfung sexualisierter Gewalt gegen Kinder“ der Großen Koalition beschlossen wurde. Zu dieser Zeit war Matern von Marschall noch Freiburger Bundestagsabgeordneter in Berlin und die CDU dachte an die Kinder. Heute ist er nicht einmal mehr CDU-Ortsvorsitzender von March und der CDU fehlen angesichts des Missbrauchsskandals in den eigenen Reihen die Worte.
Die Badische Zeitung zitiert Daniel Sander, den Pressesprecher des CDU-Bezirksverbands Südbaden: „Uns liegen bislang keine Erkenntnisse darüber vor, weshalb die Öffentlichkeit und damit die Presse von der Teilnahme an der Mitgliederversammlung mit Neuwahlen ausgeschlossen wurden.“
„Was sich hier kurz vor Sonnenuntergang zuträgt, ist politisch eine Farce“, schreibt der SWR über die Hauptversammlung des CDU-Ortsverbands March am 17. Mai. „Zuletzt gab es Turbulenzen im Ortsverband des Mannes“, schreibt die Stuttgarter Zeitung.
Nachdem sich die Presse angekündigt hatte, wurde „die Versammlung vom Schopf des Ökonomiegebäudes am Wohnsitz von Marschall beim Schloss in Neuershausen“ kurzfristig ins „Bürgerhaus nach Buchheim“ verlegt. Als die Presse auch im Bürgerhaus aufkreuzte, beschloss die CDU in AfD-Manier die Öffentlichkeit auszuschließen und warf die Presse kurzerhand raus. Dann wählten die Delegierten Johannes Baumgärtner zum neuen Vorsitzenden der CDU in der March. Zumindest behaupten das die CDUler, die die Hauptversammlung nicht unter Protest verlassen haben.