Im hessischen Gießen wurde in der Nacht auf den 24. April ein Brandschlag auf das linke Kulturzentrum AK44 durch zwei Verbindungsstudenten der „Gießener Burschenschaft Germania” in der pflichtschlagenden „Allgemeinen Deutsche Burschenschaft“ vereitelt. In einer Pressemitteilung des AK 44 und des Infoladens heißt es:
„In der Nacht auf den 24.04.2023 bemerkten Bewohner*innen des zum AK44 gehörigen Wohnprojekts, dass zwei Verbindungsstudenten aus der Nachbarschaft auf das Gelände des Alten Wetzlarer Wegs 44 eingebrochen waren. Sie bahnten sich einen Weg durch ein Gestrüpp, um über einen Zaun auf das Gelände zu gelangen. Einer von ihnen wurde anschließend dabei beobachtet, wie er sich an den parkenden Autos zu schaffen machte. Es wurde sowohl über Motorhaube als auch Reifen der drei Autos eine stark nach Brandbeschleuniger riechende Flüssigkeit gegossen. Durch das entschlossene Eingreifen der Bewohner*innen des Wohnprojekts konnte der Vorgang unterbrochen und Schlimmeres verhindert werden. Dabei gelang es, eine der zwei männlichen Personen zu fotografieren und eindeutig als Mitglied der benachbarten Burschenschaft Germania zu identifizieren. Die Person war mit einer dunklen Jacke bekleidet, trug ein weißes Oberteil und eine dreifarbige Schärpe. Der Beobachtete flüchtete über den Zaun in Richtung der benachbarten Landsmannschaft Darmstadtia. Sein Komplize war bereits geflohen. Zwischen den beiden Verbindungen brach daraufhin ein offensichtlich panisches Hin und Her aus, dass die Germanen zum zweiten Mal an diesem Abend deutlich als Urheber der Aktion outete. Klar wurde an dieser Situation auch erneut, wie eng die Komplizenschaft zwischen der Burschenschaft Germania und der Landsmannschaft Darmstadtia ist.“
Die GenossInnen in Gießen schreiben, dass das Leben von Menschen in Gefahr gewesen wäre, wenn der Burschenbrandanschlag nicht vereitelt worden wäre:
„Wir sind froh, dass kein schwerer Schaden entstanden ist und niemand verletzt wurde. Aber es war knapp und fast hätte es wieder in einem hessischen Wohnprojekt gebrannt, da die Autos direkt am Wohnhaus parken und daher die Bewohner*innen bei einem Brand in Gefahr geraten wären.“