Am 13. April fand im österreichischen Klagenfurt/Celovec eine NS-verherrlichende „Narvik-Feier“ des Österreichischen Kameradschaftsbund statt. Rund 30 Teilnehmer trauerten in der Stadtpfarrkirche St. Egid vor einer Gedenktafel des sogenannten „Gebirsgjägerregiments 139“ der NS-Wehrmacht zu „Ich hatt einen Kameraden“:
„Für Außenstehende mag die Szenerie kaum durchschaubar sein, doch Peter Stockner, Obmann der „Kameradschaft ehemaliger Angehöriger des Gebirgsjägerregiments 139“ und Autor der rechtsextremen Zeitschriften ,Die Aula‘ und ,Zur Zeit‘, klärt in seiner Ansprache auf. Der 9. April sei der ,Traditionstag‘ des 139er-Regiments, da es an diesem Tag im Jahr 1940 in der norwegischen Stadt Narvik ,landete‘ (die historisch korrektere Bezeichnung wäre ,besetzte‘).“
Organisiert wird das Nazitreffen vom Kärntner Kameradschaftsbund, der eng verbandelt ist mit der „Ulrichsberggemeinschaft“, die auch 2022 wie jedes Jahr ihr „Ulrichsbergtreffen“ zwischen Linz, Budweis und Passau organisierte.
„Stoppt die Rechten“ schreibt: „Die Narvik-Feier wird bis heute von der Kameradschaft der ehemaligen Angehörigen des Gebirgsjägerregiments 139 veranstaltet. Diese ist eine Untergliederung des Kärntner Kameradschaftsbundes, der wiederum ein Landesverband des österreichweit aktiven Österreichischen Kameradschaftsbundes (ÖKB) ist. Der ÖKB ist ein österreichweit aktiver militärischer Traditionsverband, der eng mit dem österreichischen Bundesheer zusammenarbeitet. Der ÖKB Kärnten ist in Sachen Verstrickungen mit dem Rechtsextremismus kein unbeschriebenes Blatt.“
Vor allem aber hat der ÖKB gute Kontakte zur österreichischen Armee:
„Man könnte das ganze jetzt als Brimborium einiger weniger Ewiggestriger abtun, wäre da nicht die Verbindung hin zum Bundesheer. So schickten beispielsweise der ehemalige Militärkommandant von Kärnten, Brigadier i.R. Gunther Spath und Vizeleutnant i.R. Franz Schabreiter, der auch die Funktion des Ehrenpräsidenten des ÖKB Landesgruppe Steiermark bekleidet, Grußworte.“