Am 6. Juni wurde Peter Strumpler aus Saarlouis wegen Beihilfe zum Mord an Samuel Yeboah und Beihilfe zum versuchten Mord an 20 Überlebenden verhaftet. Der damalige Naziskinführer Strumpler soll in einem Gespräch vor der Tat in der Nacht auf den 19. September 1991 im „Bayrischen Hof“ auf den geständigen Mörder Peter Schlappal „eingewirkt“ haben. Strumpler sagte zu Schlappal in dem Gespräch über die Ausschreitungen in Hoyerswerda, die seit zwei Tagen im Gange waren: „Hier müsste auch mal so was brennen oder passieren.“ Das wurde nach dem Gespräch durch Schlappal mit dem Anschlag auf die Unterkunft der Geflüchteten in Saarlouis-Fraulautern in die Tat umgesetzt. Über 30 Jahre nach dem Mord hatte die Bundesanwaltschaft im Sommer 2022 Anklage gegen Peter Schlappal von dem Oberlandesgericht Koblenz erhoben, wo Ende 2022 der Mordprozess begann. Peter Strumpler wird verteidigt von Wolfgang Stahl, der im NSU-Prozess Beate Zschäpe verteidigt hat.