Gewohnt unsportlich rächen sich die baden-württembergischen Bullen für ihren vermasselten Einsatz rund um den AfD-Landesparteitag am 4. und 5. März in der Offenburger Oberrheinhalle. Seit dem Verlust ihrer Einsatzunterlagen lacht ganz Baden über die aufgeplusterte Benamsung ihrer „Führer“ der Abteilungen „Raumschutz“ und „Intervention“ als „Milan 1“ und „Adler 1“, während der oberste Verkehrsbulle wenig majestätisch „Ampel 1“ gerufen wird. Bereits am 15. März folgte eine Hausdurchsuchung in Karlsruhe wegen der Leaks der klassifizierten Polizeidokumente, es wird wegen Verstoßes gegen das Bundesdatenschutzgesetz ermittelt. Am 6. Juli gab es eine weitere Hausdurchsuchung in Karlsruhe wegen eines Feuerlöscher-Angriffs gegen die Polizei auf der Offenburger Demonstration. Einem Antifa wurde zudem gezielt eine Ausbildung ruiniert. Er wurde aus dem praktischen Unterricht in der Berufsschule zur „erkennungsdienstlichen Behandlung“ abgeholt, was zu seiner Kündigung führte. Bei seinem vorherigen Arbeitgeber wurden die Bullen sogar privat vorstellig, um ihn zu einer Kündigung zu verleiten. Insgesamt wird gegen rund 400 Linke ermittelt: „Die Tatvorwürfe sind laut der Mitteilung vielfältig und reichen von Verstößen gegen das Versammlungs- und Waffengesetz über Sachbeschädigungen und Beleidigungen bis hin zu Landfriedensbruch und tätlichem Angriff auf Polizeibeamte.“