Donnerstag, 01.02.2024

Am 23. Januar informierten wir über den AfD-Konvent in Suhl, der am 27. Januar im Ringberghotel stattfand. Das Regioportal inSüdthüringen.de titelte am 29. Januar „Hotelmitarbeiter sauer: Vorwürfe gegen Hotel-Chefs nach AfD-Treffen in Suhl“:
„Nachdem die Bundes-AfD einen sogenannten Konvent im Ringberghotel in Suhl veranstaltet hat, gibt es massive Vorwürfe gegenüber der Geschäftsführung des Hauses. Die Geschäftsführung habe den Mitarbeitern gegenüber falsche Angaben zu diesem Konvent gemacht, sagten mehrere Personen, die mit diesen Vorgängen vertraut sind, übereinstimmend unserer Zeitung. Noch kurz vor Beginn des Konvents sei den Mitarbeitern des Hotels erklärt worden, die AfD habe die Veranstaltung abgesagt, die entsprechenden Buchungen seien deshalb storniert worden. Dennoch hätten sich zahlreiche AfD-Spitzenpolitiker schließlich in dem Hotel getroffen. Deren Zusammenkunft sei durch die Hotel-Geschäftsführung als Veranstaltung eines privaten Unternehmens getarnt gewesen, was man den Mitarbeitern aber nicht kommuniziert habe, hieß es.“
Offenbar hielt es die Geschäftsführung des Hotels für eine schlaue Idee, die eigenen MitarbeiterInnen bewusst und nachweislich zu täuschen:
„Dass der AfD-Konvent im Ringberghotel stattfinden soll, hatte zunächst eine Antifa-Gruppe aus Freiburg öffentlich gemacht. Nach Angaben verschiedener Personen informierte die Geschäftsführung des Hauses kurz darauf die Mitarbeiter, die AfD werde die Veranstaltung nicht durchführen; mutmaßlich wegen Sicherheitsbedenken. Anschließend soll die Tarnveranstaltung ins Buchungssystem des Hotels eingetragen worden sein – ohne die Mitarbeiter des Hotels darüber zu informieren, dass sich hinter dieser nun eingetragenen Veranstaltung doch die AfD verborgen haben soll.“
Die NGG-Gewerkschaft bezeichnete das Vorgehen als „hinterlistig“, „gerade in einem Betrieb, in dem ungefähr 70 Prozent der Mitarbeiter einen Migrationshintergrund haben“. Der Suhler Linke-Landtagsabgeordnete Philipp Weltzien bezeichnete die AfD als „parlamentarische[n] Arm des Rechtsterrorismus“ und sagte: „Ich bin bestürzt, dass wieder ein Suhler Hotel Raum für Verschwörer, Antisemiten, Rassisten und Faschisten bietet […] Dafür gibt es keine Ausreden und keine Entschuldigungen.“