Der Spiegel hat am 1. Februar „Eine schrecklich rechte Familie“ portraitiert, die Familie Mörig. Gernot Mörig hatte die Einladung nach Potsdam geschrieben.
„Viele Jahre war es um Gernot Mörig eher still geworden, zumindest was die öffentliche Wahrnehmung betrifft. In den Siebziger- und Achtzigerjahren wurde er indes in Berichten des Verfassungsschutzes und in Medien erwähnt. Mörig war ein bekannter Name in der völkischen Szene, einst »Bundesführer« des rechtsextremen »Bund Heimattreuer Jugend«.“
Zwar gesteht der Spiegel das Versagen der Presse bei der Beobachtung „bekannter Namen“ der deutschen Naziszene ein und erkennt an, dass Antifas diesen Fehler nicht begangen haben:
„Seine Vergangenheit spielte auch in den Folgejahren immer mal wieder eine Rolle, löste aber keine bundesweiten Schlagzeilen aus. In Antifa-Kreisen hingegen wird sein Wirken seit Jahren aufmerksam verfolgt, zum Teil mit erstaunlich gut dokumentierten Details und Fotos seiner vier Kinder, die in rechtsextremen Kreisen verbandelt sein sollen.“
Als Quellenangabe für Antifainfos wird dann aber doch lieber die FAZ der Vorwoche als die Antifarecherche des Vormonats genommen:
„Jüngst erst berichtete die »Frankfurter Allgemeine Zeitung« über diese familiären Verbindungen. So gehöre seine Tochter Wiebke der »Identitären Bewegung« (IB) Bayern an, Tochter Inka sei mit Sebastian Zeilinger, dem Chef der IB Bayern, verheiratet, so das Blatt.“
Am Ende des Spiegel-Artikels wird die neben Martin Sellner zweite bekannte Verbindung von Gernot Mörig zu Peter Kurth genannt: Gernots Sohn Arne Mörig war Peter Kurths rechte Hand.
Gernot Mörigs Schwager Thomas Grebien wird als Inhaber der Spendenkontos des „Düsseldorfer Forums“ identifiziert. Auch wird Grebiens Rolle bei der HDJ-Gründung erwähnt, einer Nachfolgeorganisation von Mörigs BHJ. Übersehen wird jedoch Grebiens HDJ-Mitgründer: Henning Pless. Der war auch in Potsdam.