Donnerstag, 14.03.2024

Das antifaschistische Recherchekollektiv „Sachsen-Anhalt Rechtsaussen“ hat eine Recherche zur „Identitären Bewegung“, zur „Halle-Leobener Burschenschaft Germania“ in der „Deutschen Burschenschft“ und zu dem von Peter Kurth finanzierten Naziprojekt bei Halle veröffentlicht: „IB-Villa in Schkopau: Identitärer Rückzugsraum“.
Peter Kurth ist nach wie vor Vorsitzender der „Vereinigung Alter Gothen e.V.“ seiner „Berliner Burschenschaft Gothia“. Die hat gerade Stress mit dem VS, was sich branchenüblich über mehrere Jahre ankündigte. Vor einem Jahr beantragte Kurth ein Zweitband bei der „Germania“:
„Im Frühjahr 2023 stellte Kurth schließlich sogar einen Aufnahmeantrag beim Altherrenverband der Halle-Leobener Burschenschaft Germania, jener Hallenser Studentenverbindung, die als wichtigste lokale Brutstätte der IB gilt und der auch Philip Thaler und Torsten Görke angehören.
Gemeinsam mit Till-Lucas Wessels, welcher im Schkopauer Projekt mit seiner Partnerin Katharina Kraus lebt, ist Torsten Görke Anteilseigner der Grauzone Medien GmbH. Die Medienagentur, an der auch Holger Grentzebachs Lindenthaler Verwaltungsgesellschaft 30% der Gesellschaftsanteile hält, bewirbt im Internet unter dem Motto „Keine Zeit für Hässlichkeit“ ihre Leistungen in den Bereichen Webdesign, Werbedesign, Ghostwriting und Unternehmensprofile. Zeitgleich wurde ein weiteres Unternehmen gegründet, das bisher keine öffentlich sichtbaren Aktivitäten entfaltet: Die Neuland Medien GmbH.
Der Kontakt der IB-Leute zu Grentzebach entstand nicht durch Zufall: Dieser ist ein guter Geschäftspartner des Leipziger IT-Unternehmers Nicolas Schulmann. Bereits vor dem Kauf der Immobilie in Schkopau war Schulmann 2019 aufgefallen, weil er in Begleitung von Thaler und Wessels das Schloss Reinsberg in Sachsen als Kaufinteressent besichtigt hatte. In der Folge übte die Gemeinde ihr Vorkaufsrecht aus, um zu verhindern, dass das Haus in die Hände der IB fällt.
Letztlich konnte das rechte Netzwerk sich in einem zweiten Versuch das Schloss dennoch sichern: die Unternehmerin Mathilda Martina Huss aus Potsdam, in deren Hotel die als ,Geheimtreffen‘ bekannt gewordene Zusammenkunft zwischen Mitgliedern von AfD, CDU, IB und Neonazis stattfand, kaufte das Schloss schließlich im Sommer 2021. Heute lebt bereits Simon Kaupert, Leiter des identitären Filmkunstkollektivs und Mitarbeiter des österreichischen Verschwörungssenders AUF1, mit Familie im direkten Umfeld des Schlosses.“

Nicht mehr lange, dann wird Philipp Thaler die Verbotsverfügung für seinen Verein „Identitäre Bewegung Deutschland e.V.“ in den Händen halten.