Das Rechercheportal Jena-SHK hat einen Rechercheartikel zu pflichtschlagenden „Burschenschaft Germania Jena“ veröffentlicht.
Wie bei vielen „Burschenschaften“ sind die Verbindungen zu anderen Vorfeldorganisationen der Nazibewegung wie auch zum parlamentarischen Arm eng:
Zahlreiche AfD- und JA-Kader sind Mitglieder in der Verbindung und prägen diese. Mit Tim Beutler und Alexander Claus kandidieren aktuell auch zwei Alte Herren der Germania für die AfD für den Thüringer Landtag. […] Inzwischen bewegen sich Germania-Burschen nicht nur in AfD-Netzwerken, sondern sind auch bei den ,Identitären‘ und weiteren Neonazi-Gruppen aktiv.
Bis 2023 war Thorsten Braga
Mitglied der „Germania Jena“. Heute ist der AfD-Landtagsabgeordnete und parlamentarische Geschäftsführer, der bei der Landtagswahl am 1. September auf dem sicheren vierten Listenplatz kandidiert, nurmehr „Alter Herr“ der „Burschenschaft Germania Marburg“.
Beschrieben wird die Geschichte der „Germania“ als Nachfolgerin der „Jenaer Urburschenschaft“. Die Geschichte ist von Antisemitismus durchzogen und die „Germania Jena“ war wie fast alle „Burschenschaften“ eine Stütze des Nationalsozialismus. Sie überlebte wie andere Korporationen auch die DDR-Zeit in Göttingen. Im Jahr 2008 verließ die „Germania Jena“ die „Deutsche Burschenschaft“ nach einem Streit um die Deutung des 20. Juli 1944.
Neben der „Germania Jena“ traten Mitte der 2000er Jahre auch die „Arminia Jena“ und die „Teutonia Jena“ aus der DB aus, was dort als unerträglicher Ehrverlust empfunden wurde. Die DB reagierte mit der hektischen Neugründung einer „Urburschenschaft“:
der „Alten Burschenschaft auf dem Burgkeller Jena“. In der DB.