Das österreichische Antifaportal Stoppt die Rechten hat über die Abgrenzungsanträge gegen rechte Damenverbindungen für das diesjährigen Damenverbindungstreffen (DVT) vom 13. bis 15. September in Schweinfurt berichtet. Fünf Damenverbindungen fordern die Möglichkeit des Ausschluss von Nazidamenverbindungen vom DVT mit einfacher Mehrheit. Die „ADV Olympea Tübingen“ fordert zudem den Ausschluss der Nazikorporationen „Wiener Akademische Mädelschaft Nike“, „Wiener Akademische Mädelschaft Freya“, „Pennale Mädelschaft Sigrid zu Wien“ und „Akademische Mädelschaft Iduna zu Linz“.
„In den Vorständen der österreichischen Mädelschaften tummeln sich – wenig überraschend – auch aktive und ehemalige FPÖ-Politikerinnen. In der Linzer ,Iduna‘ ist die Ex-FPÖ-Nationalrätin Anneliese Kitzmüller Obfrau-Stellvertreterin, und Hermine Püschel, 2015 Gemeinderatskandidatin für die FPÖ und 2016 mit Ulrich Püschel an der Organisation des rechtsextremen Kongresses der ,Verteidiger Europas‘ beteiligt, ist Iduna-Kassierin.
In der Wiener ,Nike‘ ist mit Irmgard Fischer eine Mitarbeiterin des seinerzeitigen Kabinetts von Norbert Hofer im Vorstand, in der ,Freya‘ fungiert die FPÖ-Bezirksrätin Brigitta Kopschar als Obfrau, Schriftführerin ist Ulrike Götschober, einst FPÖ-Kandidatin für den Nationalrat und freiheitliche Kammerrätin. In der Mädelschaft ,Sigrid zu Wien‘ macht Gerhild Schwab, ehemalige FPÖ-Politikerin in Wien auf lokaler Ebene, die Obfrau. Schwabs Mutter, Elisabeth Keyl, ist als Kassierin für die mädelschaftlichen Finanzen zuständig. Keyl verdient sich im FPÖ-Parlamentsklub die Brötchen und sorgte 2010 zusammen mit ihrem Ehemann Hubert im Rahmen des ,Redroom Clubbings‘ der Burschenschaft Silesia in einem Wiener Gürtel-Lokal veritablen Eklat, bei dem Keyl den Neonazi Gottfried Küssel zu Hilfe gerufen hat.