Donnerstag, 05.09.2024

Das österreichische Antifaportal Stoppt die Rechten hat über die Abgrenzungsanträge gegen rechte Damenverbindungen für das diesjährigen Damen­ver­bin­dungs­tref­fen (DVT) vom 13. bis 15. September in Schweinfurt berichtet. Fünf Damenverbindungen fordern die Möglichkeit des Ausschluss von Nazidamenverbindungen vom DVT mit einfacher Mehrheit. Die „ADV Olym­pea Tübin­gen“ fordert zudem den Ausschluss der Nazikorporationen „Wiener Akademische Mädelschaft Nike“, „Wiener Akademische Mädelschaft Freya“, „Pennale Mädelschaft Sigrid zu Wien“ und „Akademische Mädelschaft Iduna zu Linz“.
„In den Vor­stän­den der öster­rei­chi­schen Mädel­schaf­ten tum­meln sich – wenig über­ra­schend – auch akti­ve und ehe­ma­li­ge FPÖ-Poli­ti­ke­rin­nen. In der Lin­zer ,Iduna‘ ist die Ex-FPÖ-Natio­nal­rä­tin Anne­lie­se Kitz­mül­ler Obfrau-Stell­ver­tre­te­rin, und Her­mi­ne Püschel, 2015 Gemein­de­rats­kan­di­da­tin für die FPÖ und 2016 mit Ulrich Püschel an der Orga­ni­sa­ti­on des rechts­extre­men Kon­gres­ses der ,Ver­tei­di­ger Euro­pas‘ betei­ligt, ist Iduna-Kassierin.
In der Wiener ,Nike‘ ist mit Irmgard Fischer eine Mitarbeiterin des seinerzeitigen Kabinetts von Norbert Hofer im Vorstand, in der ,Freya‘ fungiert die FPÖ-Bezirksrätin Brigitta Kopschar als Obfrau, Schriftführerin ist Ulrike Götschober, einst FPÖ-Kandidatin für den Nationalrat und freiheitliche Kammerrätin. In der Mädelschaft ,Sigrid zu Wien‘ macht Gerhild Schwab, ehemalige FPÖ-Politikerin in Wien auf lokaler Ebene, die Obfrau. Schwabs Mutter, Elisabeth Keyl, ist als Kassierin für die mädelschaftlichen Finanzen zuständig. Keyl verdient sich im FPÖ-Parlamentsklub die Brötchen und sorgte 2010 zusammen mit ihrem Ehemann Hubert im Rahmen des ,Redroom Clubbings‘ der Burschenschaft Silesia in einem Wiener Gürtel-Lokal veri­ta­blen Eklat, bei dem Keyl den Neo­na­zi Gott­fried Küs­sel zu Hil­fe geru­fen hat.