Stolz verkündet der baden-württembergische Landesverband der „WerteUnion“, dass der neue Landesvorstand der rechtsradikalen Kleinstpartei seit dem 24. Mai 2025 im Amt sei. Ohne Frage ist eine solche Klassifizierung einer Partei unter dem bekannten Vorsitzenden Hans-Georg Maaßen erklärungsbedürftig: Kleinstpartei deshalb, weil die „WerteUnion“ bei der letzten Bundestagswahl nur von 6.736 Personen gewählt wurde, was 0,01 Prozent der Stimmen entspricht.
Vorsitzender ist weiterhin Alexander Mitsch. Stellvertretende Vorsitzende sind neben Volker Boelsch aus Freiburg und Sandro Buttenmüller aus dem Ortenaukreis auch die ehemaligen AfDler Jörg Meuthen und Dirk Spaniel. Meuthen will für die „WerteUnion“ als Spitzenkandidat bei der baden-württembergischen Landtagswahl im März 2026 antreten. BeisitzerInnen sind Jörg Haverkamp, „Alter Herr“ der „Burschenschaft Saxo-Silesia Freiburg in der „Deutschen Burschenschaft“, und seine Frau Katharina Haverkamp, die ehemalige AfDlerin Rebecca Weißbrodt sowie Helge de Boer, Wolfgang Buch, Robin Christoph, Alexander Hildebrandt, Matthias Rogge und Matthias Schultz.
Für den 16. Mai hatte die Freiburger „WerteUnion“ zu einer Veranstaltung in das Restaurant Capriccio in der Hinterkirchstraße 1 in Freiburg-Zähringen eingeladen. Als Referenten zum Thema „Klimamärchen“ wurden Michael Saier vom windkraftfeindlichen „Aktionskreis Energie & Naturschutz“ und Jürgen Wisser von der rechtslibertären „Atlas-Initiative“ beworben.
Die österreichische Nazizeitung „Zur Zeit“ des ehemaligen FPÖ-Politikers Andreas Mölzer, „Alter Herr“ des „Corps Vandalia Graz“ im „Kösener Senioren-Convents-Verband“ (KSCV) druckte am 10. Mai ein Interview mit dem „WerteUnion“-Parteivorsitzenden und ehemaligen CDU-Politikers Hans-Georg Maaßen ab. Der Interviewer ist Bernd Kallina, „Alter Herr“ der „Burschenschaft Danubia München“ in der „Deutschen Burschenschaft“, und ehemaliger Redakteur beim Deutschlandfunk.
In dem Interview beschreibt der ehemalige Bundesverfassungsschutzpräsident Maaßen das, was seiner Meinung nach Aufgabe eines Geheimdienstes sei:
„Klassische Medien im Journalismus haben die Aufgabe zu berichten, zu kommentieren und die Politik kritisch zu begleiten. Der ,Spiegel‘-Herausgeber Rudolf Augstein hat es einmal auf die griffige Formel gebracht: ,Sagen und schreiben, was ist.‘ Aber es ist nicht Medienaufgabe, sondern die Aufgabe eines Geheimdienstes politische Gegner von Regierungsparteien auszuspähen, sie zu bekämpfen, Personen zu diffamieren und sie zu diskreditieren. Gar sie mit Zersetzungsmaßnahmen zu überziehen, d.h. kampagnenartige Schritte durchzuführen, um einen politischen Gegner zu zerstören.“