Montag, 17.11.2025

Das Bündnis „Rheinfelden für Demokratie“ hat einen schweren Rückschlag erlitten. Das „Demokratiebündnis“ der südbadischen Kleinstadt an der Schweizer Grenze mit seinen knapp 35.000 EinwohnerInnen muss künftig ohne die Unterstützung des AfD-Stadtverbandes auskommen.
Diesen Paukenschlag verkündete der Rheinfeldener AfD-Vorsitzende Michael Blos am 7. November 2025 in der Badischen Zeitung: „Man habe beschlossen, keine weiteren Aktivitäten mit dem Bündnis zu unterstützen, ,da wir Gewalt egal, ob sie von rechts oder von links kommt, entschieden ablehnen‘“. Die Lokalpresse lässt den AfD-Politiker in der Hälfte des Artikels unkommentiert zu Wort kommen.
Anlass für den faschistischen Liebesentzug sind die halbherzigen Distanzierungen des Bündnisses von der lokalen Antifa. Die AfD warf „Rheinfelden für Demokratie“ nämlich vor, gemeinsam mit der Antifa am 30. Oktober gegen die Wahlkampferöffnung der AfD vor dem Rheinfelder Rathaus protestiert zu haben.
Es ist nachvollziehbar, dass der AfD der Kotau des „Demokratiebündnis“ nicht tief genug war: „,Wie sich bei der Anmeldung der Demonstration gezeigt hatte, war bereits vorher eine andere Demonstration am Kastanienplatz angemeldet worden.‘ Die Namen der Anmeldenden seien der Initiative nicht bekannt gewesen. ,Uns wurde seitens des Ordnungsamtes der Platz vor der Kirche zugewiesen. Die andere Kundgebung begann früher und mit Megafon am Aufgang zum Rathaus.‘
Laut der Aktivistin wäre es für einen neutralen Beobachter offensichtlich gewesen, dass die Demonstration der Antifa räumlich getrennt von der Demonstration der Initiative ,Rheinfelden für Demokratie‘ stattfand. ,Die Gruppe um die Antifa war deutlich durch Sprechgesang zu hören, während sich die Demonstration ,Rheinfelden für Demokratie‘ demonstrativ still verhielt.‘“