Samstag, 29.11.2025

Hans-Jörg Jenewein, „Alter Herr“ der „Burschenschaft Silesia Wien“ in der „Deutschen Burschenschaft“ und der „pennalen Burschenschaft Nibelungia Wien“ ist neuer Pressesprecher der AfD Thüringen. Während das in Deutschland kaum eine Meldung wert ist, reiben sich Medien in Österreich verwundert die Augen.
Stoppt die Rechten schreibt über den einschlägig Oftverurteilten: „Was für k/eine Über­ra­schung! Hans-Jörg Jene­wein, in frü­he­ren Zei­ten FPÖ-Abge­ord­ne­ter und ,über Jah­re als rech­te Hand des heu­ti­gen Par­tei­chefs Her­bert Kickl‘ (kleinezeitung.at, 18.4.24) gehan­delt, bis er schließ­lich nach par­tei­in­ter­nen Intri­gen aus der Par­tei aus­ge­tre­ten ist, hat jetzt bei der AfD-Frak­ti­on in Thü­rin­gen ange­dockt. Seit Anfang Okto­ber ist Jene­wein bei Bernd Höckes Frak­ti­on im Thü­rin­ger Land­tag als Pres­se­spre­cher tätig“.
Der Standard nennt Jenewein einen „Mann vom Fach“ und spielt damit auf die Spionagevorwüfe gegen die AfD an, nachdem kürzlich die „seit 2020 gut 7000 sicherheitsrelevante Anfragen“ der Nazipartei bekannt wurden:
„Ja, genau der! Der langjährige FPÖ-Mitarbeiter, der in einem vom Falter geleakten Dossier eines Insiders aus der russischen Botschaft als wichtiger Pro-Russland-Aktivist genannt wird, und in dessen Wohnung bei einer Hausdurchsuchung Bemerkenswertes gefunden wurde. Unter anderem Honorarnoten, die Jenewein an die deutsche Firma Conef adressiert hatte. Geschäftsführer dieser Partnerfirma von Wirecard ist ein Lobbyist, der auch für Jan Marsalek gearbeitet hat. Rund 60.000 Euro hat Jenewein in Rechnung gestellt, ob tatsächlich gezahlt wurde, ist noch nicht bekannt.
Ebenso weiß man noch nicht, ob und wie Egisto Ott und sein BVT-Maulwurf-Spezi Martin Weiss – Ex-Sicherheitsberater von Marsalek – die Firma als Schleuse für Gelder aus Russland genutzt haben. Die Ermittler der Polizei schreiben dazu: ,Es ist zu bemerken, dass Jenewein von Weiss und dessen Umfeld (via Egisto Ott) Möglichkeiten finanziellen Fortkommens in Aussicht gestellt wurden – einerseits durch Auftragsarbeiten, andererseits durch ein Stellenoffert von Marsalek.‘“

Als deutschnationaler Möchtegern-Tschekist ist Hans-Jörg Jenewein natürlich brennend an den jeweiligen Sicherheitskräfte am Ort seines Wirkens interessiert. Insbesondere an den Personaldaten der Polizei: „Und noch etwas wurde bei Jenewein gefunden. Ein USB-Stick mit den Daten von 36.368 Polizisten, der Details über österreichische Beamte enthält. Der Staatsschutz vermutet, dass die Daten in Russland gelandet sind. Thüringens Innenminister berichtete übrigens auch von AfD-Anfragen zu ,polizeilicher IT‘.“