In Österreich ging am 3. Dezember 2025 der Prozess um das „Aula“-Magazin vor dem Straflandesgericht Graz mit einem Schuldspruch gegen den Chefredakteur Martin Pfeiffer zu Ende. Wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung und Verharmlosung des Nationalsozialismus muss Pfeiffer vier Jahre in Haft, sollte das Urteil rechtskräftig werden. Eigentlich wären es fünf Jahre gewesen, aber wegen der langen Verfahrensdauer von sieben Jahren wurde Pfeiffer ein Jahr erlassen.
Das Besondere an dem Prozess war, dass Pfeiffer für die jahrelangen wesensprägenden rechtsradikalen Inhalte seines Magazins verurteilt wurde. Angeklagt waren rund 300 Textpassagen, die in der „Aula“ von 2005 bis 2018 erschienen sind. Der Standard zur Anklage: „Nazikämpfer und die Wehrmacht seien unverhohlen glorifiziert worden. Zudem sei einer biologistisch-nationalsozialistische ,Rassentheorie‘ gehuldigt und vor einer ,Judaisierung‘, einer ,Weltverschwörung der Juden‘ gewarnt worden.“
Das 1951 gegründete Nazi-Magazin wurde 2018 eingestellt, nachdem die FPÖ ihre Unterstützung beendet hatte. Als Nachfolgeblatt gilt das rechtsradikale „Freilich“-Magazin des ehemailigen FPÖ-Gemeinderats Heinrich Sickl aus Graz, das größtenteils im Besitz des „Freiheitlichen Akademikerverbands Steiermark“ ist.
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