Der Europa-Park im baden-württembergischen Rust ist nicht nur umsatzstarker Steuerzahler im Ortenaukreis, er ist auch Sponsor des SC Freiburg und Namensgeber des nigelnagelneuen und sündhaft teuren Freiburger Fußball-Stadions – gekaufte Ehre auf Zeit. Untrennbar mit dem Europa-Park verknüpft ist der Name Roland Mack, dem stolzen Mitgründer und Geschäftsführer des Europa-Parks.
Er ist einer jener südbadischen Patriarchen, denen ihre Gutsherrenart hier ein Stück weit zugestanden wird. Eine gewisse Freiheit im Umgang mit Themen, die sie ganz persönlich bewegen. Seien es der Kampf gegen Blumenkübel zur Verkehrsberuhigung oder die Normalisierung der „Alternative für Deutschland“.
Im Windschatten der „UnternehmerInnen schleifen Brandmauer“-Bewegung nutze Roland Mack, obschon selbst kein Verbandsmitglied, am 26. November ein Forum des Südkuriers in der Singener Stadthalle für seine AfD-Werbung. Das hatte Konsequenzen, wie die Badische Zeitung über ein Spiel im Freiburger Stadion am 3. Dezember schreibt:
„Die Botschaft war unmissverständlich: ,@Mack: Wer mit Faschisten spricht ist Teil des Problems. Verpiss dich!‘ Mitglieder der Freiburger Ultra-Gruppierung ,Immer wieder Freiburg‘ (IWF) hatten ein Banner mit dieser Aufschrift hochgehalten, am vergangenen Mittwoch auf der Südtribüne des Europa-Park-Stadions beim DFB-Pokalspiel gegen Darmstadt 98.“
Zwar titelt die BZ „SC-Sponsor: Europa-Park-Chef Mack dementiert Gesprächsbereitschaft mit der AfD“ und untertitelt das dann auch noch mit „Europa-Park-Chef Roland Mack distanziert sich in einem Statement von der AfD.“ Das gibt der dann folgende Artikel aber nicht her. Auch nicht die vielen anderen BZ-Artikel, die so viel Gutes über den Europa-Park zu berichten wissen. Macks Reaktion auf das Banner der Ultras laut BZ:
„Der Waldkircher, der mit seinem Unternehmen ,Europa-Park‘ das Stadionnamensrecht beim SC Freiburg hält, sah seine Aussagen in der Berichterstattung über das Singener Forum aus dem Zusammenhang gerissen. Auf BZ-Nachfrage äußerte sich Mack wie folgt: ,Wir müssen miteinander reden – über Positionen, über Sorgen, über Überzeugungen. Das bedeutet jedoch ausdrücklich nicht, dass ich selbst Gespräche mit AfD-Politikern führen wollte, will oder je geführt habe. Hier besteht kein Interesse und keine Veranlassung.‘