Sonntag, 12.04.2015
Der Staat Italien wurde am 7. April 2015 vor dem Menschenrechtsgerichtshof in Strasbourg wegen Folter während des G8-Gipfels von Genua vor 14 Jahren verurteilt. Damals protestierten hunderttausende gegen die Herrschaft des Kapitals, es war ein Höhepunkt des Widerstandes der globalisierungskritischen Bewegung. Carlo Giuliani wurde vom Carabiniere Mario Placanica erschossen und die Bullen folterten Gefangene in den Knästen und Sammelstellen. In der Nacht auf den 21. Juli 2001 stürmten die Bullen eine Unterkunft der GipfelgegnerInnen und richteten ein Blutbad in der Scuola Diaz an. Weil er zu den Opfern der „chilenischen Nacht“ gehörte, bekam der heute 75-jährige Kläger Arnaldo 45.000€ Schadensersatz zugesprochen.