Robert Hagerman wurde kurz nach seinem Messerangriff am 12. Juni von den Bullen wieder freigelassen. Er kehrte am 13. Juni mit Dubravko Mandic zum Tatort zurück, um Betroffene und ZeugInnen einzuschüchtern. Hagerman wurde noch am gleichen Abend mit Flyern in seiner Nachbarschaft geoutet. In der Badischen Zeitung vom 13. Juni werden die rechtsradikalen Pfeffer- und Messerangriffe durch eine angebliche „Provokation“ relativiert. Zudem gebe es „laut Polizei verschiedene Darstellungen des Geschehens“. Eine Pressemitteilung der Freiburger Polizei vom 14. Juni übernimmt hingegen ausschließlich die Sichtweise des Nazis und erwähnt die der vielen ZeugInnen mit keinem Wort, wie auch der Tagesspiegel am 14. Juni bemerkt. Laut belltower.news vom 14. Juni „werde momentan noch gegen alle Tatbeteiligten ermittelt“ und ein Pressesprecher der Polizei Freiburg sagte: „So eine Ermittlung könne aber ja auch entlastend sein.“ Hagermans Alter wird von der Polizei mit 39 Jahren angegeben und das des Ersthelfers mit 61: „Am Einsatzort konnte ein 61-jähriger Mann mit einer leichten Schnittverletzung im Bereich des Oberkörpers angetroffen werden. Er wurde zur medizinischen Versorgung in ein Klinikum verbracht und konnte dieses nach Abschluss der Behandlung wieder verlassen.“ Gut, dass die Verletzungen weniger schlimm sind als vor Ort befürchtet, aber die Relativierung eines rechtsradikalen Messerangriffs durch Lokalpresse und Polizei ist unerträglich. Organisieren wir den antifaschistischen Selbstschutz!