Die Revisionisten-Veranstaltung der „Vereinigung Alter Burschenschafter Freiburg“ fand dieses Jahr aus Angst vor antifaschistischem Widerstand bereits am Vortag und nicht wie angekündigt am Jahrestag der Bombardierung Freiburgs am 27. November 1944 statt. Am Abend des 26. November bauten rund 15 Burschen am Bertoldsbrunnen für eine halbe Stunde unter den Augen der Polizei das Gerippe eines Pavillons auf und befestigten daran viel zu hoch lächerlich kleine Ausdrucke, die niemand interessierten. Die verteilten Flyer erwähnen mit keinem Wort den Kontext des Nationalsozialismus und stellen stattdessen in NS-Manier die Deutschen als Opfer des „englischen Luftkriegs“ dar. Anwesend waren unter anderem Bruno Burchhart, ein „exponierter Rechtsaußen“ von der „Olympia Wien“, Rudolf Schwarz, ein pensionierte VW-Funktionär von der „Tuiskonia Karlsruhe“, sowie Ekkehart Meroth, ehemaliger Bad Krozinger CDU-Bürgermeister von der „Teutonia Freiburg“ und der „Gothia Wien“. Handlager für die „Alten Herren“ waren „Aktive“ mehrerer Freiburger Burschenschaften.