Das Recherche-Kollektiv „Stadt, Land, Volk“ hat einen Hintergrundartikel zur „Burschenschaft Germania Gießen“ in der „Allgemeinen Deutschen Burschenschaft“ (ADB) veröffentlicht. Anlass ist der versuchte Brandanschlag auf das linke Kulturzentrum AK44 durch zwei „Germanen“ in der Nacht auf den 24. April. Die Täter wurden beim Verteilen von Brandbeschleuniger entdeckt, einer trug sogar eine Schärpe in den Farben der „Germania“. In der Folge fiel Nicholas Janetzky bei der „Germania“ in Ungnade, der zweite Täter ist bis dato unbekannt.
Die „Germania Gießen“ war im Geschäftsjahr 2021 ADB-Vorsitzende und stellte mit Nicholas Janetzky, Jonathan Katz und dem „Altherrenvorsitzenden“ Axel Oeljeschläger, Steuerberater aus Gießen, gleich drei Mitglieder des ADB-Verbandsrats.
Auch dachverbandsübergreifend ist die „Germania“ an wichtiger Stelle vertreten: Am 15. Juni 2019 löste der „Alte Herr“ der „Germania“ Axel Zimmermann nach sechs Jahren Thomas Meyer-Steudte von der „Burschenschaft Normannia Heidelberg“ als Vorsitzenden des „Denkmalerhaltungsvereins“ (DEV) ab. Bis zu ihrem Austritt 2008 war die „Germania“ Mitglied in der „Deutschen Burschenschaft“ und die Netzwerke bestehen weiter.
Vor der hessischen Landtagswahl fand auf dem Haus der „Germania“ eine Diskussionsrunde mit je einem Kandidaten von Freien Wählern, FDP, CDU und einem Verbandsbruder von der AfD statt: Frank Grobe von der „Burschenschaft Teutonia Aachen“.